Was sind eigentlich Mantren?

Mantren gibt es seit mehreren Tausend Jahren. Sie sind Silben, einzelne Worte oder ganze Verse in Sanskrit. Mantren haben ihren Ursprung in den frühen indischen und tibetischen Völkern, deren Schamanen die positive Wirkung der Musik bemerkt haben. Traditionell wurden Mantren von Lehrern an ihre Schüler weitergegeben. Heute gibt es unzählige Mantren für die verschiedensten Lebenssituationen. Grob wird in zwei unterschiedliche Gruppen unterschieden: Moksha- und Siddhi-Mantren.  Moksha-Mantren sollen zur Befreiung und Erleuchtung führen, wie zum Beispiel das berühmte Mantra “OM”. Siddhi-Mantren hingegen sollen bestimmte Kräfte und Energien freisetzen und somit schützen oder heilen. 
Das Mantra „OM“ ist das wohl berühmteste und häufigsten verwendete Mantra. Mehr über OM könnt ihr hier nachlesen.

Die Wirkung von Mantren

Mantren werden verschiedene Wirkungen nachgesagt. Sie berühren, inspirieren, trösten, beflügeln und geben Kraft. Sie befreien von negativen Gedanken und aktivieren die Chakren. Im Yoga wird ein Mantra gerne während der Meditation, vor oder nach der Praxis wiederholt. Der Lehrer spricht es einmal vor und die Teilnehmer wiederholen es. 

Das Denken, Flüstern, Sprechen oder Singen eines Mantras über einen längeren Zeitraum hinweg verleiht ein nahezu meditatives Gefühl. Auf diese Weise manifestiert sich der Glaubenssatz oder Wunsch hinter dem Mantra in das Unterbewusstsein.

Mantra-Meditation gehört zu den häufigsten Entspannungtechniken. Es ist dazu gar nicht ausschlaggebend ob jedes einzelne Wort perfekt verstanden wird, denn Mantren wirken nicht über das Verstehen sondern eher über das Rezitieren und die damit verbundene Hingabe der Wiederholung. Durch das fortlaufende Wiederholen im immer gleichen Rhythmus entstehen Klangschwingungen, die auf auf unser Inneres, unsere Seele, wirken. Die entstehenden Vibrationen spenden Kraft, beruhigen den Geist und bringen in einen meditativen Zustand.

Kirtan

Wer solche Erfahrung in seinem Leben erleben möchte, ist bei Kirtan-Abenden bestens aufgehoben. Hier werden gemeinsam in der Gruppe Mantren gesungen, oft begleitet von einem Harmonium oder anderen Instrumenten. Je öfter man solche Abende besucht, desto mehr Mantren kennt man und kann sich voll und ganz auf das Singen und auf die überströmende Energie konzentrieren. In großen Gruppen fließt die Energie besonders, da sich die Vibrationen schneller aufbauen und den ganzen Raum zum Leuchten bringen.

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