Tobias Holzinger

Spiritual Gangster

Was ist Spiritualität, ab wann bin ich spirituell und was in Gottes Namen ist ein Spiritual Gangster?


Alles Fragen, die ich mir gestellt habe als ich mit dem Yoga begann und die ich mir zum Teil heute noch stelle. Früher dachte ich, dass das Maß der Spiritualität abhängig ist von dem erlangten Wissen über Philosophie, welches man sich über die Zeit aneignet und umso mehr man darüber weiß, umso spiritueller sei man.

Heute weiß ich, dass die Denkweise, die ich damals hatte nicht stimmt und es vielleicht auch nur die Angst war, mir selber einzugestehen spirituell zu sein, da ich in meiner Zeit vor Yoga mehr Gangster als spirituell war.

Das eine schließt aber das andere nicht aus und man muss auch nicht im Ashram oder Kloster wohnen, um ein spirituelles Leben zu führen. Man kann immer und überall seine Spiritualität leben, auch wenn man lange gebraucht hat diese Tür zu finden, steht sie immer für jeden jederzeit offen.

Ich glaube, dass jeder von uns einen spirituellen Kern hat und dies ist unabhängig davon, ob man Yoga praktiziert oder eine andere spirituelle Praxis ausübt, er ist einfach von Geburt an vorhanden.
Wie und in welcher Weise wir die Spiritualität entwickeln, das liegt an uns und wenn wir diesen Weg einschlagen und unser Bewusstsein dahin ausrichten, verändert sich unsere Wahrnehmung und folglich unsere Sichtweise auf die Welt.

Wir merken dann dass da mehr für uns vorgesehen ist im Leben als der Job, das Eigenheim und all die materiellen Dinge.

Spiritualität ermöglicht uns, Dinge zu sehen, die wirklich wichtig sind in unserem Leben, wir können wieder einen Zugang finden zu einer höheren Wirklichkeit, sie lässt uns über den Tellerrand schauen, sie führt uns zur Selbsterkenntnis und ist ein Freund und Begleiter deiner Praxis um diese zu bereichern. Es beschreibt unser Verhältnis zur geistigen Welt, dem Formlosen, Transzendenten, und den vielen Formen des Göttlichen oder wie auch immer wir es nennen wollen.

Mir persönlich hat die Yoga Praxis geholfen in Hinsicht der Spiritualität offener und neugieriger zu werden und auf Dinge, die man nicht einfach so erklären oder beweisen kann zu vertrauen. Besonders im Chanten von Mantras lag für mich immer ein ganz besonderer Zauber, es hat mich Dinge erfahren lassen, die man nur schwer erklären kann und hat so auch mein spirituelles Wachstum gefördert.

Spiritualität gibt einem das unterschwellige Gefühl, dass es da noch mehr gibt, es ist etwas zwischen den Zeilen und fühlt sich lebendig an – es ist einfach faszinierend.

Just do it, just be spiritual!