Wie soll eine Yogaübung ausgeführt werden? – Mit Leichtigkeit und Stabilität
Im Hatha-Yoga geht es darum, zwischen den Polaritäten in eine Balance zu finden. Die Asana-Praxis beinhaltet dieses ständige Austarieren zwischen Aktivität und Entspannung, Aktivität und Passivität, Stabilität und Leichtigkeit.
Sthira Sukham Asanam
Du kannst Yoga auf sehr unterschiedliche Weisen praktizieren. Es gibt aber Richtung, die angibt, wie Yogaübungen ausfgeführt werden sollten. Diese Angabe ist sehr alt aber aktuell denn je. Der indische Gelehrte Patanjali schrieb vor a. 2000 Jahren im Yoga Sutra: STHIRA SUKHAM ASANAM
Übersetzt bedeutet das:
Sthira = stabil, fest
Sukham = leicht, glücklich, angenehm
Asana = Körperhaltung /- übung
Ein Asana sollte also einerseits stabil und andererseits leicht sein.
Sthira
Sthira steht nicht ohne Grund an erster Stelle. Wir brauchen erst mal eine gute Basis, eine feste Stabilität, um uns von dort aus frei bewegen zu können. Das gilt eigentlich für das ganze Leben. Wir können kein Glück und keine Leichtigkeit erfahren, wenn die Basis nicht stimmt. Die Basis bestimmt eigentlich alles. Deswegen ist es z.B. auf energetischer Ebene so wichtig, als allererstes das Wurzelchakra zu stärken. Für die Asanapraxis bedeutet das, dass es als Allererstes um die richtige Ausrichtung geht – angefangen mit der Basis. Ohne den korrekten, stützenden Aufbau sackst du iin der Asana zusammen und belastest empfindliche Strukturen deines Körpers.
Sukham
Erst dann kommt die zweite Komponente dazu: sukha. Wenn die stabile Basis gefunden ist, geht es darum, die Haltungen (wie auch das Leben) mit Leichtigkeit, Freude und Entspanntheit zu erfahren. Am Anfang fühlt sich deine Position vielleicht noch nicht wirklich leicht an, aber gerade dann geht es darum, in der Stabilität immer mehr Leichtigkeit zu entwickeln. Im Körper, im Gefühl aber vor allem im Kopf! Geh entspannt an deine Praxis und dein Tun, mach dir keinen Kopf über Erfolg oder Misserfolg (diese Worte haben in Verbindung mit Yoga nichts verloren), geniesse das Sein und den Moment – und das egal um was es geht!
Kurz um: es geht um Balance zwischen Stabilität oder Stärke und Leichtigkeit. Im Yoga wie im wahren Leben.