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Buddhismus & Meditation

Im Buddhismus ist Meditation eng mit dem Konzept des Leidens verbunden. Der Buddhismus betrachtet das Leiden als eine zentrale Realität des menschlichen Daseins, die nicht nur körperliches Leiden umfasst, sondern auch seelische und existenzielle Unzufriedenheit. Leiden entsteht gemäß der buddhistischen Lehre aus dem ständigen Verlangen, den Dingen festzuhalten und ihnen nachzujagen, während sich die Welt und alles darin ständig verändert.

Die verschiedenen Formen des Leidens werden im Buddhismus als „Dukkha“ bezeichnet. Dazu gehören nicht nur offensichtliches Leiden wie Schmerz und Krankheit, sondern auch die Unzufriedenheit, die durch unerfüllte Wünsche, die Trennung von geliebten Menschen und die allgemeine Unbeständigkeit des Lebens entsteht. Die buddhistische Lehre betont, dass das Verständnis des Leidens der Schlüssel zur Überwindung davon ist.

Meditation ist ein zentraler Bestandteil auf dem Weg, das Leiden zu verstehen und zu mindern. Durch Meditationstechniken, wie beispielsweise die Achtsamkeitsmeditation, lernen die Praktizierenden, den Geist zu beruhigen und bewusst im gegenwärtigen Moment zu sein. Dies ermöglicht eine klarere Wahrnehmung der eigenen Gedanken und Gefühle, ohne von ihnen beherrscht zu werden.

Die buddhistische Meditation orientiert sich daran, die Wurzeln des Leidens zu erkennen und zu überwinden, indem man sich von Anhaftung, Gier und Ablehnung befreit. Sie lehrt, dass das Verlangen und die Fixierung auf vergängliche Dinge letztendlich zu Enttäuschung und Leiden führen. Durch die Praxis der Meditation können Menschen lernen, ihre Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne sich von ihnen kontrollieren zu lassen. Dies führt zu einem tieferen Verständnis des Selbst und der Welt.

Buddhistische Meditationsmethoden variieren stark, aber ihr gemeinsames Ziel besteht darin, Weisheit, Mitgefühl und ein tieferes Verständnis des Lebens zu kultivieren. Atemmeditation, Metta (Liebevolle Güte), Vipassana (Einsicht) oder Zen sind nur einige Beispiele. Diese Praktiken dabei, das Leiden zu mindern, indem sie den Geist schulen, um die Realität so zu akzeptieren, wie sie ist, ohne von begierigen oder abweisenden Gedanken beeinflusst zu werden.

Die Verbindung zwischen Meditation und dem Umgang mit dem Leiden im Buddhismus besteht in der Anerkennung, dass die Meditation ein Werkzeug ist, um das Leiden zu verstehen, zu mindern und letztendlich zu überwinden, um inneren Frieden und Erleuchtung zu erlangen.

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Die Kürbisatmung

Finde einen bequemen Sitz und lege deine Hände auf die Oberschenkel. Schließ deine Augen.

Atme tief über deine Nase ein. Stell dir vor, wie mit der Einatmung dein Bauch so groß wird, als hättest du einen Kürbis verschluckt.

Halte deinen Atem kurz und öffnen dann deinen Mund. Atme ganz langsam wieder über den weit geöffneten Mund aus. Wiederhole das ganze noch zwei Mal.

Öffne langsam deine Augen wieder. Und? Merkst du dass du schon ein bisschen ruhiger geworden bist? Das tut gut. Die Atmung hilft uns immer beim Runterkommen und Entspannen. 

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Herbstliche Meditation

Setze dich in eine bequeme Position, schließe deine Augen und beginne, bewusst auf deinen Atem zu achten. Atme tief ein und aus, während du deinen Körper entspannst.

Bewusstwerden der Herbstatmosphäre:

  • Stell dir vor, du sitzt an einem ruhigen Ort in einem Herbstwald. Die Blätter fallen sanft zu Boden, die Luft ist kühl und erfrischend. Spüre die Veränderungen in der Natur und übertrage dieses Gefühl von Loslassen auf dich selbst.

Akzeptanz der Veränderungen:

  • Denke an die Natur des Herbstes, wo Bäume ihre Blätter loslassen, um Platz für Neues zu schaffen. Akzeptiere, dass auch du im Laufe der Zeit Dinge loslassen musst, um Platz für persönliches Wachstum und Veränderung zu schaffen.

Selbstreflexion:

  • Nimm dir einen Moment, um über die Ansprüche nachzudenken, die du an dich selbst stellst. Erlaube dir, ehrlich zu sein, und erkenne an, dass du nicht perfekt sein musst. Ähnlich wie die Natur in den Herbst geht, geh auch du durch Phasen des Loslassens und der Erneuerung.

Achtsame Selbstannahme:

  • Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper. Spüre die Verbindung zu Erde und Natur. Sage dir selbst: “Ich akzeptiere mich so, wie ich bin, mit all meinen Stärken und Schwächen. Ich bin ein Teil dieses ständigen Wandels, genau wie die Natur um mich herum.”

Fokus auf Dankbarkeit:

  • Denke an die positiven Aspekte in deinem Leben. Sei dankbar für das, was du erreicht hast, und für die Lektionen, die du aus Herausforderungen gelernt hast. Erkenne die Fülle in deinem Leben an, auch wenn nicht alles perfekt ist.

Atemübung für Loslassen:

  • Atme tief ein und stelle dir vor, wie du mit jedem Ausatmen Belastungen und unnötigen Druck loslässt. Lass negative Gedanken und Ansprüche gehen, während du die erfrischende Herbstluft einatmest.

Selbstmitgefühls-Mantra:

  • Wiederhole leise für dich selbst: “Ich bin genug. Ich erlaube mir, menschlich zu sein. Wie die Blätter im Herbst loslassen, so lasse ich auch meine selbst auferlegten Ansprüche los. Ich gehe mit Mitgefühl und Liebe durch diese Veränderungen.”

Rückkehr in den Moment:

  • Öffne langsam deine Augen und kehre mit einem Gefühl der Ruhe und Akzeptanz in den gegenwärtigen Moment zurück.

Diese Meditation kann helfen, den Druck, den du auf dich selbst ausübst, zu lindern und dich daran zu erinnern, dass Veränderungen und Anpassungen ein natürlicher Teil des Lebens sind. Nutze sie regelmäßig, um dir selbst liebevoll zu begegnen und einen achtsamen Umgang mit deinen eigenen Erwartungen zu pflegen.

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Dankbarkeits-Tagebuch

Mit einem Dankbarkeits-Tagebuch kannst du üben, das Gefühl von Dankbarkeit stärker wahrzunehmen und positive Gedanken zu kultivieren. Die folgenden Ideen sind für Erwachsene und Kinder.

Und so geht’s:

Materialien vorbereiten: Es gibt fertige Dankbarkeits-Tagebücher zu kaufen. Du kannst aber auch einfach ein leeres Notizbuch nehmen und dir ein paar bunte Stifte besorgen. Das Buch kann auch mit Bildern beklebt oder bemalt werden.

Tägliche Dankbarkeitsliste: Jeden Abend vor dem Schlafengehen kannst du drei Dinge aufschreiben oder malen, für die du an diesem Tag dankbar bist. Das können kleine oder große Dinge sein, wie Freunde, Familie oder besondere Erlebnisse.

Gemeinsame Besprechung: Setze dich ab und zu mit deiner Familie, Kindern oder Freunden zusammen und spreche über einige der Dinge, für die du dankbar bist. Spreche dabei auch über die Gefühle, die diese Dinge auslösen.

Dankbarkeitskarten: Gestalte Dankbarkeitskarten. Auf diesen Karten kannst du Dinge aufschreiben oder malen, für die du besonders dankbar bist. Das ist auch eine super Aktivität für die ganze Familie. Diese besonderen Karten können dann an speziellen Tagen oder zu besonderen Anlässen verschenkt werden oder ihr hängt sie zuhause gut sichtbar auf. Dann können sie euch jeden Tag aufs Neue an die wertvollen Dinge in eurem Leben erinnern.

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Meditation in der Schwangerschaft

Die Praxis der Meditation kann während der Schwangerschaft eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf den Körper und den Geist haben. Während dieser besonderen Zeit des Lebens können werdende Mütter von den beruhigenden und ausgleichenden Effekten der Meditation in vielerlei Hinsicht profitieren.

  • Stressreduktion: Meditation hat sich als effektive Methode zur Stressbewältigung erwiesen. Durch die Fokussierung auf den Atem oder auf beruhigende Gedanken kann Meditation dazu beitragen, den Stresspegel zu senken und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
  • Angst- und Sorgenabbau: Werdende Mütter können während der Schwangerschaft Ängste und Sorgen bezüglich der Gesundheit des Babys, der Geburt und der bevorstehenden Elternschaft empfinden. Meditation kann helfen, diese Ängste zu reduzieren, indem sie die Gedanken beruhigt und eine positive mentale Einstellung fördert.
  • Schmerzbewältigung: Schwangerschaft kann mit verschiedenen Arten von körperlichen Beschwerden einhergehen, wie beispielsweise Rückenschmerzen, Übelkeit oder Schlafstörungen. Meditation kann dabei helfen, die Schmerzwahrnehmung zu vermindern, indem sie das Bewusstsein für den eigenen Körper und die Schmerzen erhöht. 
  • Schlafverbesserung: Viele Schwangere leiden unter Schlafstörungen aufgrund von körperlichen Unannehmlichkeiten oder emotionalen Unruhen. Meditation vor dem Schlafengehen kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und eine tiefere, erholsamere Nachtruhe zu ermöglichen.
  • Bindung zum Baby: Meditation kann eine intensive Bindung zwischen der werdenden Mutter und ihrem ungeborenen Kind fördern. Indem die Mutter sich bewusst Zeit nimmt, um sich auf die Verbindung zu ihrem Baby zu konzentrieren, kann sie ein Gefühl der Nähe und Harmonie entwickeln.
  • Hormonelle Balance: Meditation kann dazu beitragen, eine ausgeglichenere Hormonproduktion zu fördern. Ein stabiler Hormonhaushalt kann nicht nur das Wohlbefinden der Mutter unterstützen, sondern auch eine positive Auswirkung auf die Entwicklung des Babys haben.

Jede Schwangerschaft ist einzigartig. Bevor mit einer Meditationspraxis begonnen wird, sollte eine werdende Mutter ihren Arzt konsultieren, um sicherzustellen, dass Meditation sicher und angemessen für ihre individuelle Situation ist. Wenn dies der Fall ist, kann die regelmäßige Praxis der Meditation während der Schwangerschaft eine wertvolle Ressource sein, um die körperliche und emotionale Gesundheit der Mutter sowie die Verbindung zum ungeborenen Kind zu fördern.

Meditation für Schwangere

Schließe sanft deine Augen und finde eine bequeme Sitzposition. Spüre den Boden unter dir und lasse deinen Körper ruhig und entspannt werden. Atme tief ein und aus, während du dich auf deinen Atem konzentrierst.

Visualisiere nun einen ruhigen, sicheren Ort in der Natur. Es kann ein ruhiger Strand, ein malerischer Wald oder ein blühender Garten sein. Stelle dir vor, wie du diesen Ort betrittst und spüre die angenehme Atmosphäre um dich herum.

Nun richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper und das kleine Leben, das in dir wächst. Fühle die Verbindung zwischen dir und deinem Baby. Spüre die liebevolle Energie, die zwischen euch fließt, und erlaube dir, diese Verbindung zu vertiefen.

Atme bewusst in den Bauch ein und spüre, wie sich dein Baby mit jedem Atemzug entspannt und genährt fühlt. Spüre die sanften Bewegungen deines Babys und erkenne die wunderbare Verbindung, die du in diesem Moment teilst.

Sende liebevolle Gedanken und positive Affirmationen an dein Baby. Sage ihm, wie sehr du es liebst und wie sehr du dich darauf freust, es in deinen Armen zu halten. Lasse diese Worte mit jeder Ausatmung sanft in den Raum fließen.

Stelle dir vor, wie du dich von einer liebevollen, beruhigenden Energie umgeben fühlst. Diese Energie umhüllt dich und dein Baby und schenkt euch beiden Wohlbefinden und Geborgenheit.

Nimm dir nun einen Moment, um in Stille zu verweilen und diese liebevolle Verbindung zu genießen. Lasse deine Gedanken und Sorgen los und tauche ein in die Schönheit dieses Moments.

Wenn du bereit bist, öffne langsam deine Augen und spüre die Ruhe und das Glück, die diese Meditation in dir hinterlassen hat. Nimm dir vor, diese liebevolle Verbindung zu deinem Baby während deiner Schwangerschaft und darüber hinaus zu pflegen.

Diese Meditation kann jederzeit während der Schwangerschaft praktiziert werden, um Momente der Entspannung, Verbundenheit und Vorfreude zu erleben. Es ist ein wunderbarer Weg, um dich mit deinem Körper und deinem Baby zu verbinden und eine liebevolle Atmosphäre zu schaffen, während ihr gemeinsam diese besondere Reise durch die Schwangerschaft geht.

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Der 8-gliedrige Pfad für Kinder

B.K.S. Iyengar vergleicht die acht Stufen des 8-gliedrigen Pfades mit den Miteinander verbundenen Teilen eines Baumes: Wurzeln, Stamm, Äste, Blätter, Rinde, Saft, Blüte und Früchte.

“Wenn du eine Pflanze aufziehst, gräbst du zuerst ein Loch, du entfernst die Steine, das Unkraut und machst den Boden weich. Dann legst du die Saat in den Boden und umgibst sie mit der weichen Erde.

Das machst du so vorsichtig dass, wenn sich der Samen öffnet, dieser nicht von dem Gewicht der Erde beschädigt wird. Nach ein oder zwei Tagen öffnet sich der Samen und ein Sprössling erscheint, der einen Stil entwickelt. Dann spaltet sich der Stil in zwei Äste und produziert Blätter. Er entwickelt sich stetig und langsam in ein Stamm und produziert eine Vielzahl an Ästen in sämtliche Richtungen mit vielen Blättern.

Ähnlich, benötigt auch der Baum des eigenen Selbst eine gewisse Pflege. Die alten Weisen, die ihre Seele beobachten und erfahren haben, haben entdeckt, dass ihr Ursprung (die Pflege) im Yoga liegt.

Dieser Ursprung/Samen besitzt 8 Segmente, welche, wenn der Samen anfängt zu wachsen, sich in den Ästen eines Baumes manifestieren.”

Wurzeln: Yamas (Umgang mit anderen)

Stamm: Niyamas (Umgang mit sich selbst)

Äste: Asana (Körperhaltungen)

Blätter: Pranayama (Atmung)

Rinde: Pratyahara (Rückzug der Sinne)

Saft: Dharana (Konzentration)

Blüte: Dhyana (Meditation)

Früchte: Samadhi (Glückseligkeit)

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Traumreise – Meditation für Kinder

Stellt euch vor, ihr seid auf einem aufregenden Abenteuer im Urlaub. Schließt die Augen und lasst eurer Fantasie freien Lauf.

Ihr seid an einem wunderschönen Sandstrand mit glitzerndem, türkisfarbenem Wasser. Fühlt den warmen Sand unter euren Füßen und hört das sanfte Rauschen der Wellen.

Plötzlich entdeckt ihr eine magische Muschel am Ufer. Ihr nehmt sie in die Hand und spürt, wie sie anfängt zu leuchten. Ein leuchtender Pfad erscheint vor euch und ihr folgt ihm voller Neugier.

Der Pfad führt euch durch einen geheimnisvollen Wald mit riesigen Bäumen und bunten Blumen. Ihr könnt das frische Grün riechen und das Zwitschern der Vögel hören.

Als ihr weitergeht, erreicht ihr eine klare, sprudelnde Quelle. Ihr nehmt einen Schluck des erfrischenden Wassers und spürt, wie es eure Energie steigert.

Plötzlich seht ihr einen bunten Heißluftballon am Himmel. Ihr steigt ein und hebt ab in die Lüfte. Von oben könnt ihr die wunderschöne Landschaft bewundern, während ihr sanft durch die Wolken gleitet.

Der Ballon landet auf einer paradiesischen Insel mit üppigen Palmen und exotischen Tieren. Ihr könnt das Lachen der Affen hören und die Farbenpracht der Vögel bestaunen.

Ihr geht an einem atemberaubenden Wasserfall vorbei, der in ein erfrischendes Becken stürzt. Ihr springt hinein und spürt, wie das kühle Wasser euren Körper umgibt.

Schließlich erreicht ihr eine magische Höhle, in der funkelnde Kristalle an den Wänden glitzern. Ihr wisst, dass dies ein Ort voller Träume und Fantasie ist.

Ihr kehrt langsam zum Strand zurück, während die Sonne langsam untergeht. Ihr legt euch auf den warmen Sand und schaut in den klaren Nachthimmel, in dem unzählige Sterne leuchten.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht wisst ihr, dass dies ein unvergessliches Abenteuer im Urlaub war. 

Ihr öffnet langsam eure Augen und seid bereit, die echte Welt mit all ihren Wundern zu entdecken.

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Eine Liebeserklärung

Zum internationalen Tag des Yoga

“Als ich dich vor 15 Jahren entdeckte, habe ich mich verliebt. Instantly, in deine einladenden Türen von weltlicher Offenheit, beruhigenden Klängen von Windspielen, mystischen Düften von Räucherstäbchen und strahlenden Gesichtern in bunten Yoga Leggins. Als ich das erste Mal in deine Räume trat, entdeckte ich keine hell erleuchtete Lobby, wie üblich in Fitness-Studios, sondern eine friedlich gedimmte, intim-authentische Zen-Höhle. Bücher über Ahimsa und Veganismus, die Weisheit des Herzens und alte Schriften in einer anderen Sprache.

Die nächsten 90 Minuten waren eine Widmung von purer Hingabe zu meinem Körper und meiner Seele. Tiefe Asana, die langsamen, intensiven Bewegungen und Haltungen erfüllten mich mit einer neuen Perspektive und einem bekannten Gefühl von Zufriedenheit. 

Du bist die perfekte Mischung von Fokus und Flow. Zum einen überrascht du mich mit einem wärmendes Gefühl von Körperentspannung, zum anderen zeigst du Klarheit, Stärke und Richtung, was mir Achtsamkeit in mein schnell abgelenktes Dasein bringt. Einfach Liebe auf den ersten Atemzug.

Wenn ich merke, dass in anderen Lebensbereichen und Beziehungen die Luft aus ist, kann ich bei dir immer auftanken, einfach ich selbst sein, frei atmen. 

Die Beziehung, die wir führen, ist alles andere als eintönig. Jedes Morgenmeeting ist auf seine Art bereichernd. Ich merke, dass du Präsenz und Offenheit forderst, damit du mir etwas geben kannst. 

Durch dich höre ich das Wasser rauschen, die Vögel zwitschern und spüre den nackten Boden unter den Füßen. Ich fühle das Netz, das wir als Lebewesen weben, der unsichtbare Strang, der uns umgibt, wenn wir achtsam werden.

Wenn es Soul Mates gibt, bist du mein wohl mein treuster Begleiter. Bei all den Auf und Abs, Höhen und Tiefe des Lebens und Liebens, bleibst du meine liebste Konstante.

Ich liebe es, dass wir dabei spontan und flexibel sein können. Wenn ich wenig Zeit habe, sind auch mal 10 min in Ordnung. Unsere Beziehung hält Stand auf Reisen, zu verschiedenen Zeitzonen, egal, wo wir sind, wenn wir uns einander rufen, finden wir uns sofort.

Während meine Sportinteressen in den 20ern weniger wurden (wegen Sportverletzungen und Wettkampf-Gedanken), wurde mein Commitment zu dir größer. Tennis und Tanz begleiteten mich mit Spiel und Spaß, jedoch hast nur du eine innere Flamme entfachen lassen.

Ob Ruhe oder Abenteuer, Sanftheit oder Feuer, Erde, Luft und Wasser. Egal was du gibst, Moment zu Moment, ich bekomme, was ich brauche. Du erdest und aktivierst mich, hast Antworten auf Fragen, schaffst Verbindung und Wärme, wo manchmal Entfremdung und Kälte entstehen. Ein Öffnen durch Loslassen, Atmen und Fühlen. Eine Freiheit über alle Grenzen. Ein Lebensgefühl größer als die bekannte Zweisamkeit. Zusammen bauen wir Brücken zwischen augenscheinlich abhanden gekommenen Inseln. So gehen wir unendlich auf Reisen.

Dankbarkeit ist unsere Liebe, die unaufhaltsam wächst.

In den vergangenen Jahren warst du meine Schule, mein zweites Zuhause, mein Happy Place. Und auch wenn sich unsere Beziehung immer wieder neu orientiert, bleibe ich offen und gespannt auf unsere Reise der Verbindung, des Wachstums und des Mutes, immer weiterzugehen.

Durch dich bin ich gewachsen und geworden, wer ich bin. Durch dich fühle ich mich vollkommen, lebendig, geliebt und befreit von alltäglichen Themen. 

Mir dir meistere ich die Stürme des Lebens und überstehe so manch einen Orkan.

Ich bin dir dankbar, Namasté meine Yoga-Praxis, mein Safe Heaven, mein grenzenloser Masterplan.

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Mudra

Der Begriff “Mudra” kommt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie Siegel. Wörtlich übersetzt bedeutet es “das was Freude bringt”. 

Mudras sind Hand- und Körpergesten, die sowohl im alltäglichen Leben, als auch im Yoga ihre Anwendung finden können. Im Hinduismus spielen sie eine wichtige Rolle und man findet Mudras oft in Murtis (Götterstatuen) wieder. Das wohl bekannteste Mudra ist Anjali Mudra, die Hände werden zum Gruß vor dem Herzen aneinander gelegt. Dieses Mudra wird oft eingenommen in Verbunding mit “Namaste”.

Wie auch in den Yoga Asanas geht es bei den Mudras um Prana, die Lebensenergie und den Energiefluss im Körper. Mudras sollen dadurch auf feinstofflicher Ebene wirken und auch Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Sicher ist: das mentale Ausrichten auf eine bestimmte Wirkung, die mit dem Mudra einhergeht, kann sich mit regelmäßiger Wiederholung auch auf unseren gesamten Organismus auswirken.

Viele Mudras sind einfach und können dadurch jederzeit und ganz unkompliziert angewendet werden. In der Mediation, in der Asana Praxis, im Alltag. Bandhas, die Energieverschlüsse von Beckenboden, Bauch und Kinn gehören ebenfalls zu den Mudras (und sind manchmal nicht soooo leicht umzusetzen). In diesem Artikel wollen wir uns jedoch eher mit den Finger Mudras beschäftigen. 

Jeder Finger wird einem Element und einem Chakra (Energiezentrum) zugeordnet und kann durch das Verbinden und Einbinden in die Praxis verschiedene Wirkungsweisen haben:

Daumen: 

Feuer (Agni), Manipura Chakra (Solarplexuschakra)
Wirkung: Innere Kraft, gesteigerter Selbstwert

Zeigefinger: 

Luft, Anahata Chakra (Herzchakra)
Wirkung: stresslindernd, verstärkt Freude und Freiheitsgefühle

Mittelfinger: 

Äther, Vishudda Chakra (Kehlchakra)
Wirkung: Kreativitätsfördernd

Ringfinger:

Erde, Muladhara Chakra (Wurzelchakra)
Wirkung: Erdend, stabilisierend

Kleiner Finger:

Wasser, Svadhistana Chakra (Sakralchakra)
Wirkung: gesundheitsfördernd, vorankommen auf dem eigenen Weg

Ein paar sehr gängige Mudras

Chin Mudra – das Siegel der Erkenntnis:

Daumen und Zeigefinger werden aneinander gelegt, die restlichen Finger abgespreizt. Diese Handhaltung eignet sich wunderbar für die Meditationspraxis und wie der Name schon sagt, soll es spirituelles Wissen und Erkenntnis fördern. Der Daumen steht auch für Brahman, das Absolute, der Zeigefinger für das Ego. So wird in Chin Mudra also das individuelle Bewusstsein mit dem höchsten Bewusstsein verbunden. 

Wirkung:
fördert die Konzentration
soll zu höherem Bewusstsein führen

Prana Mudra

Der kleine Finger, der Ringfinger und der Daumen werden zusammengebracht, die anderen Finger entspannt abgespreizt. 

Wirkung:
gibt Energie und Kraft
erhöht die Vitalität
erhöht die Durchsetzungskraft
stärkt das innere Gleichgewicht und innere Stärke

Abhaya Mudra

Dieses Mudra sieht man oft in Götterstatuen. Die rechte Hand wird etwa auf Brusthöhe angehoben und die Handfläche zeigt nach vorn. Die linke Hand liegt meist im Schoß. Abhaya Mudra ist eine Schutzgeste und wird auch das Mudra der Furchtlosigkeit genannt. Es kann sowohl für einen Selbst als auch für andere (z.B. die eigenen Kinder) geübt werden. 

Mudras sind in unserer Yogapraxis eher weniger gängig, jedoch eine wunderbare Möglichkeit um den Energiefluss anzuregen. Übe das wozu du dich intuitiv hingezogen fühlst, so lange wie es sich für dich gut anfühlt. Probier es einfach mal aus und lasse dich überraschen ob die Wirkung des jeweiligen Mudras auf dich abstrahlt.

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Affirmationen

Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Kathi

Laut Wikipedia ist die Definition von Affirmation folgende: „Die Affirmation (lateinisch affirmatiō ‚Versicherung, Beteuerung‘) ist eine wertende Eigenschaft für prozedurale, kognitive oder logische Entitäten, die mit Bejahung, Zustimmung, positiver Wertung oder Zuordnung beschrieben werden kann. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Affirmation, dass eine Aussage, Situation oder Handlung positiv bewertet wird.“ 

Eine weitere Definition mit besonderem Blick auf Spiritualität, Religion und Esoterik besagt:

„Bezogen auf individuelle und kollektive Gedanken, Aussagen und Handlungen (hier besonders: Gebete und Mantras) und mit durchaus sehr unterschiedlichen Zielen (z. B. Selbstheilung, Erkenntnis, Erleuchtung …) werden Affirmationen verstanden als eine bewusst ausgedrückte Haltung (siehe auch Positives Denken), die das System aus sich selbst heraus positiv beeinflusst.“

Affirmationen sind positiv formulierte Glaubenssätze. Glaubenssätze sind Aussagen oder Annahmen unseres Geistes über uns selbst und fallen bei den meisten Menschen eher negativ aus. Diese Stimme in uns selbst könnte man auch als inneren Kritiker bezeichnen, der versucht uns klein zu halten und uns daran hindert unser volles Potential zu entfalten. Ein paar Beispiele dafür sind:

  1. Ich kann das nicht
  2. Ich bin nicht gut genug
  3. Ich darf keine Schwäche zeigen etc.

Zum ersten Mal habe ich von Affirmationen in einem Umfeld gehört, das alles andere als yogisch war und ich wusste zu diesem Zeitpunkt auch nicht, worum es sich überhaupt handelte. Im Kommunikationsseminar meines Studiums besprachen wir Möglichkeiten, um mit Lampenfieber und Unsicherheit vor einem Vortrag oder einer Präsentation umzugehen. Die Dozentin gab uns folgende Sätze an die Hand, die wir uns vor einem Vortrag selbst sagen sollten:

  1. Ich kann das
  2. Ich schaff das
  3. Ich will das

Ich war damals in der Situation, dass mich Präsentationen immer völlig aus der Bahn geworfen haben. Der Gedanke vor Menschen zu sprechen, zwang mich in die Knie. Ich konnte nicht klar denken, geschweige denn einen klaren Satz formulieren, vor lauter Nervosität und ich hatte kein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Doch in diesem Seminar und mit diesen Affirmationen, gelang es mir tatsächlich ein kleines bisschen besser.

Es vergingen viele Jahre, ich wechselte die Branche und wurde selbstständige Yogalehrerin. Yoga treibt einen ganz automatisch dazu, sich eingehender mit sich selbst zu beschäftigen. So fand ich mich relativ kurz nach meiner zweiten Ausbildung bei einer Coachin wieder, die mir dabei helfen sollte, authentisch Ich zu sein und meine Persönlichkeit in meinen Unterricht einfließen zu lassen, denn die Technik hatte ich drauf – ich hatte nur nicht das nötige Vertrauen in meine Fähigkeiten und Angst Fehler zu machen. Ich hielt mich sozusagen selbst klein. 

Relativ schnell begannen wir Affirmationen auszuwählen, die ich jeden Tag in ein Tagebuch schreiben sollte. Etwa ein Jahr lang schrieb ich jeden morgen diese Affirmationen auf und es begann sich etwas zu verändern. Die Affirmationen wirkten auf mein Selbstbild ein. Ich begann meine negativen Glaubenssätze mit positiven zu überschreiben, es war wie eine Art Umprogrammierung meiner Gedanken. Ich wurde netter und fürsorglicher im Umgang mit mir selbst und die Angst zu versagen, schwand immer mehr. 

Etwa 2 Jahre später kam die Pandemie. Wie vielen von uns hat mir diese Situation gepaart mit weiteren privaten Problemen komplett den Teppich unter den Füßen weggezogen. Und leider kamen mit der Unsicherheit auch die Selbstzweifel zurück. Alles war plötzlich anders und die Teilnehmerzahlen meiner Stunden gingen immer weiter zurück, Klassen vielen erst aus und wurden dann komplett gestrichen. Ich begann an meinen Fähigkeiten als Lehrerin zu zweifeln und fragte mich wie ich das finanziell überleben soll. Diese Gedanken und Gefühle der Unsicherheit schwangen mit in allem was ich tat, mal waren sie stärker, mal etwas weniger. Das ganze gipfelte Ende 2021 in einer Panikattacke. Und auch wenn ich es niemandem wünsche, das zu erleben und Mitgefühl mit allen habe, die mit ihrer mentalen Gesundheit zu kämpfen haben, war dieses Ereignis ein Wendepunkt für mich, der mich mir selbst wieder ein Stück näher gebracht und mir gezeigt hat wie wertvoll meine Yoga Praxis für mich und mein Wohlbefinden im Innen und im Aussen wirklich ist. Natürlich erkannte ich das erst im Nachhinein. Bis Ende Dezember habe ich mehr oder weniger mental gelitten. Es fühlte sich an als wäre ich am Bodensatz meines Seins angekommen – gleichzeitig wusste ich aber tief im Inneren, dass das kein dauerhafter Zustand sein wird und ich diese unbequeme Lage nicht ohne Grund aushalten muss. Und auch wenn es nicht das erste Zeichen war, dass die Praxis in mir wirkt, hat mir dieser Gedanke sehr viel Halt gegeben. 

Nichts ist absolut und ich komme da wieder raus. 

Und auch wenn ich mir nichts mehr gewünscht hätte, als mit einem Therapeuten über meine Situation zu sprechen, war daran einfach nicht zu denken. Die Wartelisten für Kassenpatienten waren bis zu 9 Monate lang und mir war schnell klar, dass ich einen Weg finden muss um mir selbst zu helfen. Ein Effekt meiner Yogapraxis ist, dass ich im großen und Ganzen Vertrauen in das Leben habe, das ich darauf vertraue auf eine gewisse Art und Weise geführt zu werden und nicht allein zu sein. Ich lerne immer mehr auf meine Intuition, meine innere Weisheit oder auch ganz pragmatisch auf mein Bauchgefühl zu hören. Und auch wenn die Ratio sich immer noch oft genug zu Wort melden will, wird diese Verbindung und dieses Vertrauen stärker, je länger ich praktiziere. Ich begann also nicht rational nach einer Praktik zu suchen, um meinen Zustand zu verbessern, sondern ich wurde dorthin geführt. 

Meditation ist ein starkes, wenn nicht sogar das kraftvollste Tool, dass der yogische Werkzeugkoffer anzubieten hat. Die Pandemie hat mir gezeigt, wie wichtig Meditation für mich ist. Seit etwas über einem Jahr meditiere ich jeden Morgen, das Jahr davor waren es etwa 5 Tage die Woche mit Pausen an den Wochenenden. Normalerweise praktiziere ich die Japa Meditation mit Hilfe einer Mala – der Gebetskette, die durch meine Finger gleitet, während ich mit jeder Perle ein bestimmtes, immer gleiches Mantra im Geist wiederhole. Das Mantra und die Mala sollen den Geist beschäftigt halten, um die Konzentration zu fördern. Wenn man aber emotional sehr aufgewühlt ist, fällt es besonders schwer sich überhaupt zu konzentrieren und nicht den tausend Gedanken nachzuhängen, die im Kopf umherspringen wie ein Horde wilder Affen. Darum begann ich im November letzten Jahres geführte Meditationen zu machen. Ich probierte ein paar verschiedene aus, aber recht schnell war ich bei einer Meditation, die mit Affirmationen arbeitete. Diese Heil-Meditation wurde wissenschaftlich untersucht und stellte einige wunderbare Effekte in Aussicht. Sie sollte u.a. das Mitgefühl mit sich selbst verbessern und das Selbstvertrauen und Freundlichkeit stärken. 50 Tage machte ich immer dieselbe Meditation, dann 20 weitere Tage eine andere ähnliche und es begann sich wieder etwas zu verändern. Nicht schlagartig, sondern langsam aber sicher, lösten sich die Gefühle und Gedanken. Oder vielleicht änderte sich auch meine Sichtweise darauf. Wie auch immer, sie übten einfach keine Macht mehr auf mich aus – die Schwere die ich empfand ging. Auch das ganz bewusste Loslassen des Jahres 2021 und das wiederum ganz bewusste einladen des neuen Jahres mit geführtem Tagebuch schreiben und dem damit verbunden Setzen einer Jahresaffirmation hat mir geholfen den schweren Rucksack abzusetzen. 

Wie wir mit uns selbst umgehen ist ein wichtiger Bestandteil der Yogapraxis. Und auch das kultivieren von positiven Gedanken ist ein wichtiger Bestandteil der Yogapraxis. Das wusste schon Patanjali als er das Yoga Sutra zusammen stellte.

Um etwas zu verändern, müssen wir immer bei uns selbst anfangen. Vielleicht beginnst du einfach mal  damit welche Glaubenssätze bei dir aufkommen, wenn du gestresst bist oder vor einer großen Aufgabe stehst, von der du denkst, dass du sie nicht bewältigen kannst. Und dann beginne sie umzukehren. Aus negativ, positiv zu formulieren. Vielleicht schreibst du sie täglich auf oder du klebst sie dir auf einem Zettel an deinen Spiegel und hältst morgens erstmal einen Moment inne, um sie zu wiederholen. Oder du wiederholst einen Glaubenssatz anstelle eines Mantras in der Meditation. Wenn wir uns geistig auf Positives ausrichten, dann transportieren wir die positiven Schwingungen auch nach Außen. Und davon profitierst nicht nur du, sondern alle.

P.S.: Ich schildere in diesem Artikel meine ganz persönlichen Erfahrungen mit Affirmationen.Die Arbeit damit stellt keinen Ersatz zu einer psychologischen Behandlung dar und muss auch nicht zwingend für jeden funktionieren. Wenn du psychisch leidest, solltest du bitte einen Facharzt aufsuchen, so wie auch ich das tun werde, wenn die Kapazitäten nicht mehr so stark belastet sind.